Je nach Art, Konstruktion oder Aufbau der Antenne,
können sich unterschiedliche
Strahlungseigenschaften ergeben.- Dies ist wichtig zu wissen, denn
je nach gewünschter
Destination, kann es nötig sein, eine dem Verwendungszweck
entsprechende Antenne
zu verwenden.
Also wenn ich nur mit Kollegen in der näheren Umgebung funken will,
brauche ich keine
Antenne mit flachem Abstrahlwinkel.
Dann genügt auch schon eine sauber abgestimmte Lambda
1/4 Antenne.
Für "intereuropäische" Verbindungen und auch für Lokal-QSO'
s, sowie für DX leistet eine Lambda 1/2 Antenne
sehr gute Dienste.
Auch mit einer Fullsize Lambda 1/4 lassen auch erstaunliche
Verbindungen erzielen.
Enorm wichtig bei Vertikalstrahlern ist eine gut leitbare
Erdoberfläche. Je nach Erd-
oberfläche kann sich die Strahlungseigenschaft einer Vertikalantenne
mehr oder
weniger ändern, z.B. ist Meerwasser besser als Sandboden oder Moorboden
ist
besser als Felsboden.
Deshalb kann es nötig sein, evt. ein künstliches Erdnetz
strahlenförmig auszulegen oder
zu vergraben. Einfach nur einen Stab ins Erdreich zu treiben genügt
natürlich bei weitem
nicht.
Lambda
1/4Antenne
Der vertikale Öffnungswinkel liegt ca. zwischen 10° und
60°. Der Erhebungswinkel beträgt ca. 30°
Lambda
1/2Antenne
Der vertikale Öffnungswinkel liegt ca. zwischen 5° und
35°. Der Erhebungswinkel beträgt ca. 18°.
Lambda 5/8Antenne
Der vertikale Öffnungswinkel liegt ca. zwischen 3° und
25°. Der Erhebungswinkel beträgt ca. 12°.
Die Erhebungswinkel sind nun von eminenter
Bedeutung, in Bezug auf erreichbare
Stationen. Wie folgende Skizze verdeutlichen soll:
Die Lokalstation kann
via Bodenwelle praktisch mit allen 3 Antennen erreicht werden.
Die DX-Station kann unter Umständen mit einer einer 5/8 Antenne gar
nicht erreicht werden, weil der Abstrahl- und der Reflexionswinkel zu flach
sind.
Die 1/2 Antenne braucht hingegen weniger "Hops" als die 1/4 Antenne bis zur
DX-Station.
Dafür deckt die 1/4 Antenne die Strecke zwischen DX und Lokalstation
besser ab
Hinweis: Ich höre immer wieder,
dass Funker sich darüber beklagen, sie hätten ein "Wahnsinns-QRM"
und hätten
Mühe ein
störungsfreies QSO zu fahren.
Nun, dass mag manchmal schon
so sein.- Wenn man sich aber nach der verwendeten Antennenanlage
erkundigt, stellt sich heraus,
dass meistens 5/8 Lambda oder sonstige "Super-Antennen"
verwendet
werden.- Dabei wäre
weniger manchmal mehr!
Warum? - Der zu erwartende
Antennengewinn beim Senden, wirkt sich natürlich auch beim Empfang
aus!
Das heisst sämtliche
Antennendaten sind reziprok, d.h. sie wirken sich beim Senden wie
beim Empfang aus!
Demnach "hört" eine Antenne mit superflachem
Abstrahlwinkel auch "weiter", d.h. unter Umständen können
weiter entfernte Stationen
durch den Antennengewinn auch mehr Störungen (QRM) verursachen.
Manchmal so stark, dass
ein Lokal-QSO beinahe unmöglich wird.
In diesem Falle, wäre
es interessant, mal "nur" eine 1/4 Lambda GP (Groundplane)
zu versuchen!
Ebenfalls interessant wäre es, bei Störungen, eine horizontale Dipol-Antenne zu versuchen.
Eine horizontale Antenne weist nämlich gegenüber einer vertikalen Antenne eine Dämpfung von bis zu 30db auf.
Dies ist auf die unterschiedliche Strahlungseigenschaften zwischen horizontalen- und vertikalen Antennen
zurückzuführen.
Man spricht hier auch vertikaler Polarisation oder eben horizontaler Polarisation, natürlich sind Mischformen
der Polarisationen möglich.
6db entsprechen 1 S-Stufe! - Wenn ich also einen Störsender mit S9 und mit einer Vertikalantenne empfange,
würde ich den Störsender mit einer horizontal Antenne (Dipol) "nur" noch mit einem Signal von S4 empfangen!
Vorausgesetzt der Störsender sendet mit einer Vertikalantenne, während ich mit einer horizontal Antenne
empfange!
Ein weiterer Vorteil ist, der Dipol weist immerhin schon eine ausgeprägte Richtwirkung auf!
So, dass man schon, je nach Montagerichtung des Dipols, gewisse Störsender dämpfen oder gar ausblenden
kann.
Zudem habe ich festgestellt, dass viele Packet-Radio
Digis häufig nur mit solchen "superflachen
5/8-Strahlern"
betrieben werden. Und
dies noch an erhöhten Standorten!- Da fragt man sich, warum bei
extremen
Überreichweiten und
Shortskips die lokalen Packet-Radio Netzknoten nur mit Mühe erreicht
werden
und Linkstrecken
zusammenbrechen!!??
Bei Störungen solcher Art, wie aber auch bei "Man
made Noise" (Elektrosmog etc.), empfehle ich mal
eine
magnetische Antenne zu basteln.
Ich konnte mit solch einer magnetischen Antenne einen Indoor-
Geräuschpegel von S9
auf S1 senken! - Und konnte somit einer YL (young lady) den Usereinstieg auf den lokalen
Packet-Radio Netzknoten
mit 0,5W (QRP) und einer magnetischen Indoor-Antenne ermöglichen!
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